Exzenterpressen sind langlebige Maschinen. Ich kenne einige Maschinen aus den 50ern, die immer noch funktionieren und betrieben werden. Derart alte Maschinen verfügen in der Regel nur über einen Netzanschluß und eine mechanisch direkt angesteuerte Drehkeilkupplung. Jede Form von sicherer Steuerung ist hier unmöglich. Der Betrieb ist nur bei vollständiger Einhausung bzw. sicheren Werkzeugen zulässig. Und das auch nur unter der Bedingung, dass der Haupschalter Nothaltfunktion hat, was selten der Fall ist.
Exzenterpressen späteren Baujahres verfügen über ein Doppelspulenventil zur Ansteuerung eines Bremskupplungssystems. Der Schaltschrank enthält häufig Sicherheitskomponenten, die aus den Anfängen der Maschinensicherheit stammen (z.B. von Starkstrom Gummersbach, veraltete Zweihandbausteine). Bei Ausfällen sind diese Bausteine nicht einfach ersetzbar. Die Schaltschränke entsprechen oft nicht den Anforderungen an die elektrische Sicherheit und sehen -altersbedingt- so oder ähnlich aus.
Die Steuerung einer Exzenterpresse lässt sich mit überschaubarem Aufwand erneuern. Ich mache das, in dem ich den Schaltschrank ersetzte und die Presse mit einem Pnoz-multi -einer kleinen, programmierbaren Sicherheitssteuerung von Pilz- betreibe. Damit ist die Betriebssicherheit deutlich verbessert, der Betreiber hat im Fehlerfall einen aktuellen Schaltplan und den Sicherheitsanforderungen der DIN EN 692 ist steuerungsseitig Genüge getan.
Ein Steuerungsumbau „auf Funktion“ ist bei mechanischen Pressen unzulässig, da sie wie oben erwähnt eine eigene C-Norm haben, die Kategorie 4 bzw. PLe – d.h. das höchste Sicherheitslevel- für die Steuerung- fordert. Fragen Sie mich gern nach einem Angebot.